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1. Teil 1 - S. 17

1900 - : Velhagen & Klasing
— 17 — hernieder, den Frevler zu zerschmettern. Krachend stürzte die Eiche zu Boden. Nun erkannte das Volk die Ohnmacht seiner Götter und nahm willig die Lehren des Christentums an. Auf der Stelle, wo die Eiche gestanden, errichtete Boui- fatins ein Kreuz, und aus dem Holze des Baumes ließ er eine Kapelle bauen. 3. Tod. Als 74 jähriger Greis ging Bonifatins noch einmal zu den heid- nischen Friesen, um ihnen die Lehre Christi zu bringen. Hier aber stürzte eines Tages ein wilder Haufe mit geschwungenen Waffen auf den wehrlosen Greis los und tötete ihn. Im Kloster zu Fulda, das er gegründet hatte, liegt er begraben. Dort zeigt mau auch noch heute sein Evangelienbuch, seinen Bischofsstab und den Dolch, mit dem er ermordet sein soll. 7. Karl der Große. 768—814. a. Karts Person. 1. Gestalt und Leibesübung. Zu beiden Seiten des Niederrheins breitete sich das Frankenreich aus. Der mächtigste König desselben war Karl d. Gr. „Er war von breitem und kräftigem Körperbau und hervorragender Größe. Seine Länge betrug sieben seiner Füße. Beständig übte er sich im Reiten und Jagen, wie es die Sitte seines Volkes war. Auch das Schwimmen verstand er so vor- trefflich, daß es ihm keiner darin zuvorthat." 2. Kleidung. Er kleidete sich nach vaterländischer, nämlich fränkischer Weise. Am liebsten ging er in Kleidern, die ihm seine Gemahlin oder seine Töchter gesponnen und gewoben hatten. „Auf dem Leibe trug er. ein leinenes Hemd, darüber ein Wams, mit seidenen Streifen verbrämt, und Beinkleider. Die Füße bedeckte er mit Schuhen, und im Winter schützte er Schultern und Brust mit einem aus Seehundsfellen und Zobelpelzen verfertigten Rocke. Bei festlichen Gelegenheiten schritt er in einem mit Gold durchwirkten Kleide und in Schuhen einher, die mit Edelsteinen besetzt waren. Der Mantel wurde durch einen goldenen Haken zu- sammengehalten, und auf dem Haupte trug er ein aus Gold und Edelstein verfertigtes Diadem." 3. Karl und die Stutzer. Ausländische Kleidung mochte Karl nicht leiden. Einmal kamen seine Höflinge an einem kalten Regentage in italienischer Tracht, wie bunte Papageien angeputzt, zur Jagd. Karl, der einen einfachen Schafpelz trug, führte sie beim schlimmsten Unwetter durch Dickicht und Dorn-gestrüpp. Dabei zerrissen die dünnen, seidenen Kleider und hingen in Lappen und Fetzen vom Leibe herab. Am nächsten Tage mußten die Höflinge in derselben Kleidung wieder vor Karl erscheinen. Er zeigte ihnen seinen weißen und unversehrten Schafpelz und hielt ihnen eine derbe Strafpredigt über ihren Flitterkram. Und lachend sprach der Kaiser Karl: © weh, ihr lieben Ritterl Wie schad' um eure seidne Watt', um eure goldnen Flitter. Da lob' ich meinen Schafpelz mir, an dem ist nicht viel hin, Den schütt? ich aus und trockne ihn bis morgen am Kamin. 4. Speise und Trank. „In Speise und Trank war er mäßig, besonders im Trinken. Trunkenheit verabscheute er aufs äußerste. Die tägliche Mahlzeit bestand nur aus vier Gerichten außer dem Braten, den ihm die Jäger am Bratspieße aufzutragen pflegten, und der ihm lieber war als jede andre Speise. Während der Tafel.hörte er gern Musik oder einen Vorleser." (Einhard.) 5. Wohnsitz. Einen bestimmten Wohnsitz hatte Karl nicht. Er wohnte bald auf diesem, bald auf jenem feiner Landgüter, die im Reiche zerstreut lagen. Kahnmeyer u. Schulze, Geschichte für Mädchenschulen. I. 2

2. Teil 1 - S. 28

1900 - : Velhagen & Klasing
— 28 — Tisch gewachsen. Bedient wird er von Zwergen. Alle hundert Jahre erwacht er und schickt einen Zwerg hinaus, damit er nachsehe, ob die Raben noch um den Berg fliegen. Wenn sie nicht mehr da sind, wird der Kaiser ausstehen, seinen Schild an einen dürren Baum hängen, der dann anfängt zu grünen, und das deutsche Kaiserreich in seiner alten Herrlichkeit wieder aufrichten. 2. Prinzessin Utchen und die Musikanten. Auch eine Prinzessin hat Barbarossa um sich, die nie alt wird und sich zuweilen draußen vor dem Berge zeigt. Sie heißt Utchen. Einst kam eine Schar Musikanten am Kyffhänser vorbei und brachte dem alten Barbarossa ein Ständchen. Da trat die Prinzessin Utchen aus einem Felsen heraus und winkte ihnen. Die Musikanten folgten ihr und wurden in einen goldenen Saal geführt, wo man sie aufs beste bewirtete. Zum Abschiede steckte die Prinzessin jedem einen grünen Zweig an den Hut. Die meisten aber warfen draußen den Zweig weg; denn sie hatten Gold erwartet. Nur einer behielt ihn. Als er nach Hause kam, waren alle Blätter des Zweiges in Gold verwandelt. 3. Burgtriimmer. Denkmal. Oben auf dem Berge sieht man noch die Trümmer einer Burg und eines Turmes. Seit 1896 erhebt sich hier das Riesendenkmal Kaiser Wilhelms I. Er ist es, der die deutschen Stämme geeint und das neue deutsche Reich in alter Herrlichkeit wieder aufgerichtet hat. Mit ihm ist die Kyffhäuser-Sage in Erfüllung gegangen. Der alte Barbarossa, der Kaiser Friederich, im unterird'schen Schlosse hält er verzaubert sich. 2. (Er ist niemals gestorben, er lebt darin noch jetzt, er hat im Schloß verborgen zum Schlaf sich hingesetzt. 3. (Er hat hinabgenommen des Reiches Herrlichkeit und wird einst wiederkommen mit ihr zu seiner Zeit. 4. Der Stuhl ist elfenbeinern, darauf der Kaiser sitzt; der Tisch ist marmelsteinern, darauf sein fjaupt er stützt. Barbarossa. 5. Sein Bart ist nicht von Flachse, er ist von Feuersglut, ist durch den Tisch gewachsen, worauf fein Kirnt ausruht. 6. (Er nickt als wie im Traume, sein Aug', halb offen, zwinkt, und je nach langem Raume er einem Knaben winkt. 7. (Er spricht im Schlaf zum Knaben: „Geh hin vors Schloß, o Zwerg, und sieh, ob noch die Raben herfliegen um den Berg. 8. Und wenn die alten Raben noch fliegen immerdar, so muß ich auch noch fchlafen verzaubert hundert Iahrl" (Kütfert.) \2. Heinrich der Löwe. 1. Zug ins gelobte Land. Zur Zeit Barbarossas lebte Heinrich der Löwe. Er war Herzog von Sachsen und Bayern und der mächtigste Fürst seiner Zeit. Die braunschweigischen Lande gehörten ihm als Erblande. In der Stadt Braunschweig hatte er seine Burg. Von seinem frommen Sinne zeugen mehrere Kirchen, die er in der Stadt erbaut hat. Im Jahre 1172 verließ er Braunschweig, um eine Wallfahrt nach dem gelobten Lande zu unternehmen. Die Regierung seiner Länder übertrug er seiner weisen und klugen Gemahlin Mathilde. Ein glänzendes Gefolge von 1200 kampfgeübten Kriegern begleitete ihn. Die Reife dorthin war nicht ohne Gefahr. Auf der Donau ward das Fahrzeug des Herzogs vom Strudel gegen einen Felsen geschleudert und in den Wellen be-

3. Teil 1 - S. 31

1900 - : Velhagen & Klasing
— 31 — 2. Auf dem Edelacker. Nach einiger Zeit wollte Ludwig -einen Ritter wegen seiner Schandthaten strafen. Da kamen die andern alle zusammen und wollten's nicht leiden. Er aber sammelte ein Heer und besiegte sie bei Nenen-burg (Freiburg) an der Unstrut. Dann führte er die Gefangenen auf ein Feld, wo ein Pflug stand. In diesen spannte er je vier der Edelleute, nahm eine Peitsche zur Hand und hieb damit um sie, daß sie sich beugten und oft auf die Erde fielen. Wenn er so mit den vier Grafen eine Furche gezogen hatte, kamen vier andre an die Reihe. So pflügte er den ganzen Acker und nannte ihn Edelacker. Auch machte er ihn zur Freistätte für jeden Übelthäter, wie schwer auch sein Verbrechen sein möchte. Von nun an war der Landgraf im ganzen Lande gefürchtet, und die Ritter schwuren ihm aufs neue Treue und mußten ihm huldigen. Etliche Ritter aber wollten es ihm nicht vergessen, wie er sie öffentlich gestraft hatte, und trach- ■ teten ihm heimlich nach dem Leben. Ludwig ging daher stets in einem eisernen Panzer einher, weshalb man ihn den „Eisernen" genannt hat. H5. Die heilige Elisabeth. 1. Jugend. Elisabeth lebte im Anfange des 13. Jahrhunderts. Sie war die Tochter eines Königs von Ungarn. Schon als vierjähriges Kind wurde sie dem elfjährigen Ludwig, dem ältesten Sohne des Landgrafen Hermann von Thüringen, verlobt. Eine Gesandtschaft holte sie nach der Wartburg, wo sie mit ihrer Schwägerin Agnes gemeinsam erzogen wurde. Als Brautgeschenk brachte sie eine silberne Wiege, eine silberne Badewanne, 1000 Mark Silber und andre Kostbarkeiten mit. Bereits in ihrer Kindheit zeigte sich überall ihr barmherziger, frommer Sinn. Wenn sie im Spiele Geld oder Nüsse gewann, so schenkte sie den zehnten Teil davon den Armen. Gab sie bedürftigen Mädchen ein Geschenk, so geschah es stets mit der Bedingung, daß sie gemeinsam ein Vaterunser beten wollten. Bei feierlichen Gelegenheiten trug sie gleich ihrer Schwägerin Agnes einen goldenen Kranz oder eine Krone im Haar. Als sie einmal in der Kirche den Heiland mit einer Dornenkrone dargestellt sah, nahm sie ihre Krone ab und sagte: „Es ziemt sich nicht für mich, daß ich eine goldene Krone trage, während ich meinen Heiland mit Dornen gekrönt sehe." Seitdem trug sie nie mehr eine goldene Krone. 2. Vermählung. Noch nicht 14 Jahre alt, vermählte sich Elisabeth mit Ludwig. An ihrem Hochzeitstage wurden die Armen so reichlich beschenkt, daß der junge Landgraf in Schulden geriet und sich hundert Mark Silber leihen mußte. Das junge Paar begann auf der Wartburg ein frommes, häusliches Leben. Wenn Ludwig auszog, legte Elisabeth allen Schmuck ab und kleidete sich gleich einer Witwe. Sobald er aber wiederkehrte, schmückte sie sich aufs schönste, um so ihrem Gemahl zu gefallen. 3. Sorge für die Armen. Für die Armen sorgte Elisabeth stets wie eine Mutter. Nicht selten verschenkte sie das ganze zum Hofhalte nötige Geld an die Notleidenden. Einst brach in Thüringen eine Hungersnot und zugleich eine ansteckende Seuche aus. Große Haufen Hungernder versammelten sich täglich vor ihrer Burg. Um ihnen zu helfen, ließ sie Brot backen und verteilte es an die Armen. Wohl an 300 speiste sie alle Tage aus ihre Kosten, auch ließ sie in Eisenach zwei Hospitäler zur Pflege der Kranken bauen. Sogar ihre Prachtgewänder verkaufte ste, um den Armen dafür Kleider und Schuhe anzuschaffen. Ebenso besuchte und pflegte sie die Kranken und scheute sich nicht, selbst die Gestorbenen anzufassen.

4. Teil 1 - S. 35

1900 - : Velhagen & Klasing
35 - Der Graf von Habsburg. er stets eine offene Hand, und wie sehr er aus Treue und Redlichkeit hielt, bezeugte das noch lange im Volke lebende Sprichwort: „Der hat Rndolfs Redlichkeit nicht!" Oft saß er persönlich zu Gericht, und Gehör gewährte er jedermann. Als seine Diener einst einen armen Mann abweisen wollten, sagte er: „Ei, laßt ihn doch herein! Bin ich denn Kaiser geworden, daß ihr mich vor den Menschen einschließt?" 2. Rudolf und der Bettler. Einst kam ein Bettler zu ihm uni) sagte: „Lieber Bruder Rudolf, schenk mir doch eine Gabe." Der Kaiser verwunderte sich über diese Anrede und fragte: „Seit wann sind wir denn Brüder?" Der Bettler versetzte: „Ei, von Adam her sind wir doch alle Brüder." „Du hast recht," erwiderte der Kaiser, langte in die Tasche und gab dem Bettler einen Pfennig. Der Bettler hatte mehr erwartet und sprach: „Aber ein Pfennig ist doch für einen Kaiser gar zu wenig." Rudolf lachte und sagte: „Wenn dir alle deine Brüder von Adam her so viel gäben als ich, so würdest du bald der reichste Mann im ganzen Lande sein." Nach diesem brüderlichen Geschenke gab er ihm dann auch noch ein kaiserliches. 3. Rudolf im Felde. Mit seinen Soldaten teilte Rudolf alle Mühen und Gefahren. Als es den Soldaten einstmals an Lebensmitteln fehlte, zog er sich 3*

5. Teil 1 - S. 36

1900 - : Velhagen & Klasing
— 36 — mit eigner Hand eine Rübe aus dem Felde, schabte sie und ließ sie sich wohlschmecken. „So lange wir die noch haben," sagte er dann, „werden wir nicht verhungern." Während einer Heerfahrt flickte er sich einmal seinen Rock. Als das seine Diener sahen, machten sie es ebenso, während vorher sich jeder solcher Arbeit geschämt hatte. Einmal war der Kaiser bei brennender Sonnenhitze mit seinem Heere auf dem Marsche. Alle waren dem Verschmachten nahe. Auch der Kaiser hatte großen Durst, und seine Diener durchsuchten die Umgegend nach Wasser. Endlich brachten sie ihm jubelnd eine mit Wasser gefüllte Flasche. Als er aber erfuhr, daß die Flasche den Schnittern des Feldes geraubt worden war, befahl er seinen Dienern, sie sofort wieder zu den Leuten zurückzutragen. 4. Rudolf und die Bäckerfrau. Der Kaiser ging meist einfach wie seine Krieger gekleidet. Zuweilen kam es daher vor, daß er für einen gewöhnlichen Soldaten gehalten wurde. Als er einmal sein Hoflager vor Mainz hatte, gmg er allein in die Stadt. Da sah er in einem Bäckerhause einen Haufen glühende Kohlen, die eben aus dem Ofen gezogen waren. Unfr sich zu wärmen, trat er in das Haus ein. Die Bäckerfrau, die ihn nicht kannte, machte ein brummig Gesicht und schalt heftig mit ihm. Rudolf entgegnete: „Seid nicht so zornig," liebe Frau, „ich bin ein guter, alter Landsknecht, habe nicht viel und muß es mitnehmen, so gut es mir kommt." „Ei was," rief die Frau, „es geschieht dir schon recht. Troll dich zu deinem Bettelkönig! Ihr sangt ja doch nur das Land aus und nehmt den armen Leuten die Nahrung." Gutherzig entgegnete Rudolf: „Was hat Euch denn der arme König gethan, daß Ihr ihm so gram seid?" „Was?" schrie die Frau, „zieht er nicht von Stadt zu Stadt und liegt den armen Bürgern zur Last mit seinem Troß? Und nun sag' ich dir, mach, daß du fortkommst, oder —!" Bei diesen Worten begoß ihn das böse Weib mit einem Kübel voll Wasser, und dichter Qualm stieg aus dem Kohlenhaufen empor. Stillschweigend ging der Kaiser von dannen. Als er am Mittage bei Tische saß, nahm er eine Flasche Wein und eine Schüssel voll des besten Essens, gab beides einem Diener und sagte: „Trag das zu der Bäckerfrau und sag ihr, das schicke ihr der alte Landsknecht von heute morgen, und er lasse sich schön bedanken für das Bad." Ganz außer sich vor Schreck, lief die Bäckerfrau zum Könige, fiel ihm zu Füßen und bat um Gnade. Er aber wollte ihr nicht eher verzeihen, als bis sie die Scheltworte mit den gleichen Gebärden vom Morgen vor allen Gästen wiederholt hätte. Endlich that sie das, tief beschämt, und der Kaiser und seine Gäste lachten recht herzlich darüber. \7. Die Sage von Teil. 1. Bedrückung der Schweizer. Ehemals gehörte die Schweiz zum deutschen Reiche. Die drei Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden hatten keinen andern Fürsten über sich als den Kaiser. Er war ihr Schirmherr. So war es noch unter Rudolf von Habsburg gewesen. Als aber sein Sohn Albrecht Kaiser geworden war, gedachte er, wie die Sage erzählt, die Waldstätten für Österreich Au gewinnen. Die Schweizer aber wollten freie Leute bleiben. Da schickte ihnen der Kaiser zwei böse Landvögte ins Land, Geßler und Landenberg. Die plagten das Volk mit Steuern und Abgaben und ahndeten das kleinste Vergehen mit harter Strafe. Auch behandelten sie die Bauern und Hirten mit Stolz und Verachtung. Einst ritt Geßler an dem neuerbauten Hause des Bauern Werner Stauffacher vorüber. Da sprach er höhnisch: „Kann man's dulden,

6. Teil 1 - S. 67

1900 - : Velhagen & Klasing
— 67 — Dessauer, nahm wenigstens zum Schein eine Pfeife in den Mund. Bediente waren nie zugegen. Vor jedem Gaste stand ein Krug Bier, und auf einem Nebentische fand man Butter, Brot, Braten und Schinken, wovon jeder nach Belieben nehmen konnte. 4. Der König und der Bauer. Einmal machte der König eine Reise durch sein Land. Da bemerkte er, daß ein Bauer mit einer Bittschrift in der Hand unverdrossen neben dem Wagen herlief. Der König ließ endlich halten und nahm das Gesuch in Empfang. Aber er erstaunte nicht wenig, als er kein Wort Geschriebenes, sondern nur ein Viereck, mit Strichen und Klecksen angefüllt, auf dem Papiere fand. Er winkte dem Bauern und fragte ihn, was das zu bedeuten habe. Der Bauer sprang auf das Trittbrett des Wagens und sagte: „Ich kann nicht schreiben, darum habe ich die Geschichte gemalt. Sehen Sie, Herr König, das Viereck ist mein Rübenland, und die Kleckse "sind die Schweine des Amtmanns, die mir die Rüben aufgefressen haben. Der Amtmann will mich aber für die Rüben nicht entschädigen, und das ist doch unbillig. Nun wollte ich Sie bitten, dem Amtmann sagen zu lassen, daß er mir den Schaden ersetzt. Es soll mir ans ein Gericht Rüben nicht ankommen, wenn Sie mir zu meinem Rechte verhelfen." Der König ließ sich den Namen des Amtmanns sagen und schickte noch an demselben Tage einen Leibjäger zu ihm mit der Aufforderung, den Bauer sofort zu bezahlen. Das half, und der Bauer bekam mehr Geld, als er verlangt hatte. Nach einigen Tagen erschien der Bauer mit einem Sack voll Rüben im Schlosse und schüttete sie vor dem Könige auf den Tisch aus, um so seine Dankbarkeit zu beweisen. Der König nahm die Rüben an und entließ den Bauer mit einem Geschenke. d. Sorge für die Schule. Zur Zeit Friedrich Wilhelms I. gab es auf dem Lande noch wenig Schulen. Die Kinder wuchsen meist ohne allen Unterricht auf. Das sollte nicht so weitergehen. Der König sorgte deshalb dafür, daß Schulen eingerichtet wurden. Über 1800 Schulen hat er angelegt. Jedes Kind mußte vom 6. bis zum 12. Jahre die Schule besuchen. Wer nicht lesen und schreiben gelernt hatte, sollte nicht konfirmiert werden. Einmal erschien er ganz plötzlich in einem Dorfe bei Küstrin, um die Schule zu besuchen. Es war nachmittags. Der Lehrer begoß gerade seine Blumen im Garten. Da rief ihm der König zu: „Er soll mir eine Stunde halten mit seinen Jungen, will mal die Bengel arbeiten sehen." Die Kinder wurden sofort zusammengerufen. Sie erschienen zum Teil in Hemdsärmeln und barfuß in der Schule. Der König betrachtete lächelnd die wohlgenährten, strammen Burschen und gab dann Befehl zum Beginn des Examens. Die Kinder machten ihre Sache gut, und mehr als einmal nickte der König beifällig mit dem Kopfe. Als er dann selber einige Exempel rechnen ließ, zeichnete sich ein kleiner Knabe ganz besonders als tüchtiger Rechenmeister aus. Der König belobte ihn, schenkte ihm zwei Gulden und ließ ihn später im Waisenhause zu Potsdam erziehen. e. Aufnahme der Sahöurger. Im Erzbistum Salzburg wurden zu dieser Zeit die Protestanten von dem katholischen Erzbischof hart bedrängt. Da nahm sich Friedrich Wilhelm ihrer an und lud sie ein, sich in seinem Lande niederzulassen. Viele folgten dem Rufe und wanderten aus. In Berlin trafen in einem Jahre allein 25 Züge mit 5*

7. Teil 1 - S. 76

1900 - : Velhagen & Klasing
— 76 — wohnern Geld, damit sie ihre Häuser wieder aufbauen konnten, und nun entstanden im Städtchen bald wieder schmucke Häuser. Als bald darauf der König nach Schlesien kam, schickten die Greiffenberger Abgesandte an Friedrich, um ihm ihren Dank abstatten zu lassen. Ein Leibhusar führte sie zum Könige. Da staub er mit der Arücke so hager und gebückt, was hat in seinem Blicke, so demanthell, entzückt? Lr sprach — es klang wie Zanken das kurze wort beinah: „Ihr habt mir nicht zu danken, denn davor bin ich da!" g. Z'ersönkichkeil und Lebensweise des Königs. 1. Persönlichkeit. Der große König war von Gestalt nur klein, im Alter etwas gekrümmt. Aber das Feuer seiner großen Adleraugen verriet auch da noch seinen großen Geist. „Er ist jeden Zoll ein König, wenn auch ohne Königsschmuck. Seine Krone ist ein alter dreieckiger Hut (ein neuer mußte vor dem Gebrauch weichgeknetet werden). Sein Zepter ist ein im Walde geschnittener Spazierstock, der zugleich als Reitstock dient, womit er seinen Gaul zwischen die Ohren haut. Sein Königsmantel ist ein gewöhnlicher Soldatenrock, blau mit roten Aufschlägen." 2. In Sanssouci. Bald nach Beendigung des zweiten schlesischen Krieges ließ Friedrich nahe bei Potsdam das Lustschloß Sanssouci bauen. Dort verbrachte er den größten Teil des Jahres, jeden Tag in streng geregelter Thätigkeit. „Der König," sagte er, „ist der erste Diener seines Staates und wird gut genug bezahlt für sein Amt, um ordentlich zu arbeiten." Im Sommer stand er schon um 3 Uhr, selten nach 4 Uhr aus. Seine Diener mußten ihn um diese Zeit wecken und erforderlichen Falls zum Aufstehen nötigen. Eines Abends sagte er zu seinem Kammerdiener Heise: „Ich habe da eine wichtige Arbeit vor; morgen muß Er mich spätestens um 4 Uhr wecken!" Mit dem Schlage 4 Uhr trat der Kammerdiener ein und weckte den König mit lauter Stimme. Der König schlug die Augen auf und sagte: „Es ist mir leid geworden, ich muß noch zwei Stunden schlafen; komm Er um 6 Uhr wieder!" „Aber Majestät haben befohlen," sagte Heise. „Nun, Er hört ja, daß ich nicht will," versetzte der König ärgerlich. Heise aber entgegnete: „Majestät, Sie müssen!" und zog ihm die Bettdecke weg. „Das ist brav," rief der König aufstehend, „Er würde auch übel angekommen sein, wenn Er mich hätte liegen lassen." Dann stand er auf, und als er schlaftrunken gähnte, rief er aus: „Ach Gott, wäre ich doch kein König geworden!" Vor Tisch ritt er gewöhnlich aus, immer im Trab oder Galopp. Bei großer Kälte ging er auch wohl zu Fuß; aber sowohl beim Reiten als beim Gehen trug er einen Krückstock und war in der Regel von drei bis vier Windspielen, seinen Lieblingen, begleitet. — Schlag 12 Uhr wurde das Mittagessen aufgetragen. Die Unterhaltung bei Tische war meist sehr lebhaft. Gegen Abend veranstaltete der König gewöhnlich ein Konzert in seinem Schlosse; dabei spielte er dann die Flöte. Erst um Mitternacht ging er zu Bett; „denn nichts," sagte er, „hat mehr Ähnlichkeit mit dem Tode als der Müßiggang." 3. Der alte Fritz und die Schulbuben. Der alte Fritz war der Liebling seines Volkes geworden. So oft er in die Stadt geritten kam, war es stets ein festliches Ereignis für die Berliner. Die Bürger traten aus den Thüren und

8. Teil 1 - S. 79

1900 - : Velhagen & Klasing
— 79 — ihr in die blauen Augen und sagte hochbeglückt: „Gott sei Dank, daß du wieder meine Frau bist!" „Wie?" fragte Luise lächelnd, „bin ich denn das nicht immer?" „Ach nein," versetzte er, „du mußt nur zu oft Kronprinzeß sein!" 2. In Paretz. Am liebsten verweilte das junge Paar in Paretz, einem Dorfe bei Potsdam. Hier lebten beide zurückgezogen und in einfachster Weise. Luise hieß hier nur die „gnädige Frau von Paretz". Eine große Freude für die Gutsleute war das Erntefest; denn dieses feierte das hohe Paar stets gemeinsam mit ihnen. Gegen Mittag zogen die Gutsleute mit Musik durchs Dorf und brachten die Erntekrone ins Schloß. Sobald sie in den Hof kamen, trat der König vor die Thür, und nun hielt die Großmagd eine Ansprache an den Gutsherrn. Dann winkte die-.ser, und hieraus traten die, welche die Krone trugen, ins Haus, um sie der Königin zu überreichen. Diese nahm die Krone freundlich dankend an, und dann zogen die Gutsleute zum Tanze. Hier erschienen auch der König und die Königin und mischten sich unter die Tänzer. Die Königin ging gewöhnlich auch noch nach der Wiese, wo Buden aufgeschlagen waren, wie bei einem Jahrmarkte. Hier kaufte sie für die Kinder des Dorfes allerlei Süßigkeiten ein. Die Kleinen drängten sich dabei dicht an sie heran und riesen: „Mir auch was, Frau Königin!" 3. Das häßliche Mädchen. Als das Königspaar einst nach Königsberg reiste, wurde die Königin in Stargard von 19 kleinen Mädchen begrüßt. Sie standen vor dem Posthanse, angethan mit weißen Kleidern und geschmückt mit Blumenkränzen im Haar. Als die Königin angefahren kam, trat ein Mädchen vor und sagte ein Gedicht her, die andern streuten Blumen. Über diese herzliche Begrüßung war die Königin so erfreut, daß sie die Sprecherin auf den Schoß nahm und die andern zu sich an den Wagen winkte. In freundlichster Weise unterhielt sie sich mit den Kleinen, und diese wurden auch bald ganz zutraulich Königin Luise und die Dorfkinder.

9. Teil 1 - S. 96

1900 - : Velhagen & Klasing
— 96 — b. Sinnesart. 1. Geburtstagsfeier in Paretz. Gewöhnlich feierte er als König seinen Geburtstag in Paretz, wo seine Eltern ehemals so gern geweilt hatten. Die Bauern und Tagelöhner im Dorfe freuten sich schon das ganze Jahr auf diesen Tag. Alle zwei Jahre wurden dann sämtliche Schulkinder von Kopf bis zu Fuß neu eingekleidet. Das war jedesmal ein großer Jubeltag im Dorfe. Alt und jung war auf den Beinen. An den niedrigen Fenstern des einfachen Herrenhauses standen Männer, Frauen und Kinder in dichter Menge und schauten mit freudestrahlenden Blicken in den Saal, wo das königliche Paar mit seinen Gästen an der Tafel saß. In der Regel trat dann der König heraus und reichte den armen Tagelöhnerjungen mit freundlichem Scherze ein Glas Wein; die Königin Elisabeth aber verteilte Kuchen an die kleinen Mädchen, und heller Jubel lohnte diese königliche Leutseligkeit. 2. Frömmigkeit. Friedrich Wilhelm war ein frommer Mann. Sein Wahlspruch war: „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen!" Mehr als 300 Kirchen sind im Lande durch ihn erbaut worden. Auch das Krankenhaus „Bethanien" in Berlin verdankt ihm seine Entstehung. Einst machte der König eine Reise durch sein Land. In einem Dorfe empfingen ihn die Lehrer und Schulkinder mit Gesang, und ein kleines Mädchen sagte ihm ein Gedicht her. Der König freute sich sehr darüber, zeigte dem Kinde eine Apfelsine und fragte: „Wohin gehört das?" „In das Pflanzenreich," erwiderte schüchtern das Mädchen. „Wohin das?" fragte der König weiter und zeigte auf ein Goldstück. „Ins Mineralreich," gab das Mädchen zur Antwort. „Aber wohin gehöre ich denn, mein Kind?" fragte der König zum drittenmal. Das Mädchen blickte den König freundlich an und sagte: „Ins Himmelreich." Da glänzte eine Thräne im Auge des Königs, und er hob das Kind zu sich in die Höhe und küßte es. c. Ausbau des Kötner Domes. Besonders zeichnete sich der König auch durch großen Kunstsinn aus. Davon zeugt n. a. der Ausbau des Kölner Domes, der von ihm aufs eifrigste gefördert wurde. Bereits 1248 hatte man den Bau dieses Riesenwerks begonnen. Etwa drei Jahrhunderte wurde daran gearbeitet. Dann aber stellte man den Bau ein, ehe er zur Hälfte vollendet war. Dreihundert Jahre ruhten nun Hammer und Meißel. Erst auf Anregung Friedrich Wilhelms Iv. nahm man den Bau wieder auf. Es bildete sich ein Dombauverein, der durch Beiträge das nötige Geld herbeischaffte. Der König steuerte jährlich 150000 Mark dazu bei. 1842 legte er den Grundstein zum Weiterbau. Die Vollendung des Domes hat er aber nicht mehr erlebt. Erst 1880 wurde der Dom fertig und dann in Gegenwart Kaiser Wilhelms I. feierlich eingeweiht. ä. Der Aufstand von 1848. Das Jahr 1847 hatte Mißernten, Kartoffelkrankheit und andres Unglück gebracht. In Schlesien brach der Hungertyphus aus, und in Berlin entstanden „Brottumulte" und „Kartoffelaufstände". An all diesem Unglück sollte der König schuld sein. Die Aufregung wuchs von Tag zu Tag. Aus den Vorstädten Berlins strömte allerlei Gesindel zusammen, und in Kellern und Wirtshäusern wurde von ehrlosen Wühlern zum Kampfe gereizt. Es kam sogar zum offenen

10. Teil 1 - S. 106

1900 - : Velhagen & Klasing
— 106 — „Fritz, ungebetet ißt man nicht I" worauf mein Fritz vom Stuhl aufsteht, die fjärtde faltet zum Gebet und weil fein "Kopf noch stark zerstreut, spricht er, wie just der Geist gebeut: „Lieber Gott, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein. Amen!" ((Seros.) Der edelmütige Bayer bei Sedan. Es war in der Schlacht bei Sedan. Die Franzosen hatten sich überall in den umliegenden Dörfern verschanzt, und die Deutschen mußten die Häuser in Brand schießen, um die Franzosen daraus zu vertreiben. Während des heftigsten Kampfes hörte ein bayrischer Soldat aus dem obern Stock eines brennenden Hauses ein herzzerreißendes Geschrei. Er stürzte die schon ganz in Qualm gehüllte Treppe hinauf und fand eine alte, lahme Frau, die fast vom Rauch erstickt war. Ohne sich lange zu besinnen, nahm er die Jammernde auf den Arm, trug sie durch Ranch und Flammen die Treppe hinunter und legte sie im Garten unter einem Baume nieder. Dann eilte er wieder an seinen Platz. — Viele Jahre nach Beendigung des Krieges wurde nach dem edeln Retter jener Frau geforscht. Er war auch bald gefunden. Der Hauptmann teilte ihm nun mit, daß ihm die Gerettete zum Danke in ihrem Testamente 2000 Frank vermacht habe. Der patriotische Schuhmacherlehrling. Die Siegeskunde von Sedan brachte ganz Berlin auf die Beine. Eine freudig erregte Menschenmenge wogte „Unter den Linden" auf und ab, und vor dem Palais der Königin Angusta standen Tausende und saugen die „Wacht am Rhein". Plötzlich in dem allgemeinen Jubel schwang sich ein Schuhmacherlehrling auf das Denkmal des „alten Fritz," drückte dem Helden einen Lorbeerkranz aufs Haupt und band ihm eine Fahne am Arme fest. Ein endloser Beifallssturm erhob sich. Die Königin hörte das und trat ans Fenster. Da erblickte sie den Burschen oben auf dem Denkmale. Sie ließ ihn zu sich rufen. Nach einer Weile kehrte der Bursche mit einer vergoldeten Tasse und drei blanken Goldstücken zurück. e. Wiederaufrrchtung des deutschen Kaiserreichs. Arrede. 1. Wiederanfrichtung des deutschen Kaiserreichs. Von Sedan aus eilte die deutsche Armee nach Paris, und nach einigen Wochen war auch diese Riesenstadt in weitem Umkreise umzingelt. Während nun hier noch die Kanonen donnerten, wurde das deutsche Kaiserreich wieder erneuert. Die gemeinsamen Siege aller deutschen Völker hatten das Gefühl der Zusammengehörigkeit lebhaft geweckt; überall brach das Verlangen nach Einigkeit mächtig hervor. Die Fürsten sowie das Volk richteten daher an den König Wilhelm die Bitte, den Titel eines deutschen Kaisers anzunehmen. Der König erfüllte den Wunsch, und am 18. Januar 1871 wurde das 1806 zusammengesunkene deutsche Reich neu errichtet. Die Feier, in der König Wilhelm zum deutschen Kaiser ausgerufen ward, fand im Schlosse zu Versailles (zwei Meilen von Paris) statt. 2. Friede. Endlich, am 28. Januar, ergab sich Paris, und am 10. Mai erfolgte der Friede zu Frankfurt a. M. Frankreich mußte das Elsaß und den
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